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Altes Pseudowissen: Esoterik, Okkultismus & Co.

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Dritter und leider auch letzter Tag der XVII. GWUP-Konferenz in Darmstadt. War spät gestern nach dem Buffet. Wird daher kein leichter Morgen heute am Live-Blog … Den Auftakt macht heute der Historiker Herbert Rätz, Politikberater für v.a. Rechtsradikalismus und Esoterik bei der Arbeitskammer des Saarlandes. Seine Themen sind Okkultismus, Esoterik und andere Pseudologien: Was kann man denn noch glauben? Rätz nähert sich den Begriffen über mögliche Definitionen und eine Reise durch die jeweilige Begriffsgeschichte.

Mystisch als „Geheimwissenschaften“ verklärt, lassen sich Esoterik und Okkultismus allerdings nicht mit wissenschaftlichen Ansprüchen in Einklang bringen. „Hinter der Esoterik steckt altes Pseudowissen wie Alchemie, Magie, Gnosis und Neuplatonismus“, sagt Rätz. „Sinnstiftende“ Pseudologien kommen einem modernen Glaubensverständnis nahe, das durch seinen Event-Charakter und Ich-Bezogenheit (Egomanie) gekennzeichnet ist.

Solche „Geheimologien“, wie Rätz sie nennt, beziehen sich gerne und oft auf (noch) nicht Beweisbares (z.B. „Psi“), lehnen rationale Verfahren und Methoden zum Erkenntnisgewinn jedoch ab. Typisch für sie sei u.a. auch eine verwaschene und unpräzise Sprache (UDN=Unterschwellig-Diffus-Nebel, nach Nadine Hauer).

Autor: Stefan Kirsch

Stefan Kirsch: Diplom-Germanist und Redakteur, aktiv in der GWUP seit 2000. Studium der Germanistik, Journalistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Bamberg, Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband (djv). Beruflich ist er in der Unternehmenskommunikation eines deutschen Technologie-Konzerns tätig.

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